Raus aus dem Alltag, rein in den Geschmack – Kaffee für unterwegs
Outdoor Kaffee kochen mit dem Perkulator
Kaffee wie am Lagerfeuer
Mit dem Perkolator unterwegs genießen
Wenn du morgens im Wald aufwachst, der erste Blick raus aus dem Zelt geht, der Jeep steht bereit und über dir ziehen die ersten Nebelschwaden durch die Baumwipfel – dann fehlt nur noch eins: ein richtig guter Kaffee.
Und genau da kommt der Perkolator ins Spiel. Ob von Petromax oder Valhal – diese Kaffeekannen aus Emaille sind nicht nur stylisch, sondern auch richtig praktisch für unterwegs.
Wie funktioniert ein Perkolator?
Im Inneren des Perkolators steckt ein einfaches, aber geniales System: Wasser wird im unteren Teil erhitzt, steigt über ein Steigrohr nach oben und rieselt dann durch das Kaffeepulver im Siebeinsatz zurück ins Wasser – immer wieder. Dadurch bekommt der Kaffee seinen kräftigen, aromatischen Geschmack.
Du brauchst keine Technik, keinen Strom, keinen Knopf. Nur Zeit, Geduld und die richtige Hitzequelle. Und davon hast du auf Tour meist genug.
Frisch gemahlen ist Pflicht
Für das beste Geschmackserlebnis solltest du frische Bohnen verwenden und diese möglichst direkt vor dem Kochen grob mahlen. Zu fein gemahlener Kaffee kann durch das Sieb rutschen und sorgt für ein bitteres Ergebnis. Ideal ist eine Konsistenz irgendwo zwischen grobem Salz und Semmelbröseln – je nach Geschmack und Perkolatorgröße.
Feuer oder Gas – du entscheidest
Der große Vorteil eines Perkolators: Er funktioniert auf dem Gaskocher genauso wie direkt über offenem Feuer. Das macht ihn zum perfekten Begleiter für Offroad- oder Overlanding-Abenteuer. Du brauchst keine Stromquelle, keinen Schnickschnack – nur Hitze, Wasser und Kaffee. Damit bist du unterwegs unabhängig und kannst dir deinen Kaffee genau dort zubereiten, wo du gerade bist – mitten in der Natur.
Fazit
Ob du am Lagerfeuer sitzt oder morgens auf dem Campground in den Tag startest: Ein Perkolator ist nicht nur ein Stück Outdoor-Romantik, sondern auch ein verlässlicher Kaffeepartner für alle, die draußen zuhause sind. Einfach, robust, ehrlich – genau wie dein Abenteuer.
Outdoor-Kaffee mit dem Perkolator – Rezept
Fülle kaltes Wasser in den unteren Teil des Perkolators, bis knapp unter den Bereich des Ausguss. Gib pro Tasse etwa 1–2 Esslöffel grob gemahlenes Kaffeepulver in den Siebeinsatz. Setze den Perkolator zusammen und stelle ihn auf einen Gaskocher oder über ein offenes Feuer. Erhitze den Kaffee langsam, bis das typische Blubbern einsetzt, und lasse ihn je nach gewünschter Stärke 7–10 Minuten köcheln. Nimm den Perkolator vom Feuer und lass ihn kurz ruhen, damit sich das Kaffeepulver absetzen kann. Danach einfach eingießen und draußen genießen – am besten mit frisch gemahlenen Bohnen für das volle Aroma. Zu einem echten Outdoor Erlebnis gehört ein Kaffeesatz im Becher dazu.

Nice to know about
Perkulatoren
Der Perkolator wurde Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelt, wobei der britische Physiker Benjamin Thompson zwischen 1810 und 1814 als einer der Erfinder gilt. Im Jahr 1819 verbesserte der Pariser Blechschmied Joseph-Henry-Marie Laurens das Design entscheidend und legte damit den Grundstein für die klassische Form. Der Name „Perkolator“ stammt vom lateinischen percolare, was so viel wie „durchseihen“ bedeutet. Ursprünglich wurde der Perkolator nicht nur für Kaffee, sondern auch in der Pharmazie und Parfümherstellung zur Extraktion genutzt. Hergestellt wurde er im Laufe der Zeit aus Materialien wie Kupfer, Aluminium oder Porzellan. Besonders in Ländern wie den USA, Großbritannien und den Niederlanden blieb er lange beliebt, während er in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg von Filtermaschinen verdrängt wurde. Heute erlebt der Perkolator vor allem bei Outdoor-Fans ein Comeback als stromunabhängige und nostalgische Zubereitungsmethode.